Interview mit Lucas Marsand

(Dada Ante Portas)

Lucas Marsand

Möbel Schaller ist Partner vom Musiker & Gitarrist Lucas Marsand. In den vergangen Jahren durften wir viele gemeinsame Aktivitäten mit ihm durchführen. Familie Schaller und das Mitarbeiterteam freuen sich, den sympathischen Musiker auf seinem weiteren Erfolgsweg zu begleiten. Im Interview gibt der talentierte Musiker einiges von seinem Werdegang preis. Viel Vergnügen beim folgenden Gespräch mit ihm.

 

Was ist ein Moment in deiner Karriere, der selten erwähnt wird,

aber für dich persönlich bedeutend ist?


Es ist gar nicht so einfach, einzelne Momente hervorzuheben. Was mir aber besonders in Erinnerung geblieben ist, ist, wie ich zur Musik und zum Gitarrespielen gefunden habe. Als 14-Jähriger besuchte ich ein Blues-Rock-Konzert im Jugendtreff in Horw. Der Gitarrist der Band hat mich damals so sehr fasziniert und in seinen Bann gezogen, dass ich sofort wusste: Das will ich auch – Gitarre spielen und auf der Bühne stehen. In diesem Moment wurde das Feuer in mir entfacht. Nach der Schule verbrachte ich täglich stundenlang mit der Gitarre. Der Gitarrist war übrigens Marco Jencarelli, der lange Zeit mit Philipp Fankhauser aufgetreten ist. Später teilten wir uns während 15 Jahren die Studioräumlichkeiten und produzierten gemeinsam ein Dada-Album. Aus diesem ersten inspirierenden Moment ist eine Freundschaft entstanden.

 

Gab es einen Punkt, an dem du dir unsicher warst, ob du diesen Weg weitergehen möchtest?
Wie hast du diese Zweifel überwunden?


Zweifel hatte ich immer wieder, aber die Leidenschaft für die Musik war in solchen Momenten meist stärker – oder ich konnte sie überwinden, weil ich aktiv geblieben bin. Gerade dann weiterzumachen, wenn es schwierig wird, halte ich für besonders wichtig. Oft steckt in solchen Phasen ein grosses Entwicklungspotenzial.

 

Hast du ein Ritual oder eine Gewohnheit, die dich vor einem Auftritt oder einer Studioaufnahme erdet?

 

Vor jedem Auftritt stehen wir als Band im Kreis, umarmen uns und stimmen uns mit kurzen Ansprachen auf den Gig ein. Zum Abschluss umarmen wir uns alle noch einmal und erinnern uns daran, dass wir den Moment geniessen und Spass haben sollen.

 

Was würdest du dir von der Gesellschaft oder der Musikindustrie wünschen, um unabhängige Künstler:innen noch stärker zu unterstützen?


Wenn du deinen Weg konsequent verfolgst, erfährst du auf die eine oder andere Weise immer Unterstützung. Am wichtigsten ist es, an dich selbst zu glauben, dich innerlich zu stärken und positiv zu bleiben – auch in schwierigen Zeiten. Es öffnen sich immer wieder neue Türen, und du begegnest Menschen, die dich begleiten, unterstützen und an dich glauben.

 

Wer oder was hat dich in deinem Leben am meisten inspiriert – sei es innerhalb oder ausserhalb der Musik?

 

Inspiration ist überall – wenn man offen ist und im Moment lebt. Für mich, wie für viele andere Künstler:innen, waren es aber oft gerade die schwierigen Zeiten oder das Durchleben einer Krise, aus denen besonders viel Kreativität entstanden ist. In gewisser Weise ist das Kreativsein für mich auch ein heilender Prozess. Man muss die Dinge aufschreiben, um sie loslassen zu können. Meine Songs sind immer auf irgendeine Weise mit meinem Leben und meinen Erfahrungen verbunden.

 

Hast du ein Ziel, das nichts mit Musik zu tun hat, welches du unbedingt noch erreichen möchtest?

 

Es gibt sicherlich vieles, das ich noch erleben oder umsetzen möchte – aber es sind nicht unbedingt klar definierte Ziele. Rückblickend waren es ohnehin nie die erreichten Ziele, die mir langfristig ein gutes Gefühl gegeben haben. Vielmehr möchte ich einfach meinem Herzen folgen, im Einklang mit mir selbst bleiben und die Reise bewusst geniessen. Das allein ist schon eine grosse Herausforderung. Wenn mir das gelingt, habe ich mehr erreicht, als jedes konkrete Ziel je versprechen könnte.

 

Welche Botschaft möchtest du jungen Menschen mitgeben, die ähnliche Träume (Musik zu machen) verfolgen wie du?


Alles beginnt in dir selbst. Hab Freude an dem, was du tust – und tue das, was dich wirklich glücklich macht. Wenn du im Moment bist, im Flow, dann können die Dinge um dich herum ganz von selbst in Bewegung kommen. Es geht nicht darum, allem hinterherzujagen. Sondern darum, den Augenblick zu leben, ihn zu geniessen – und auf deine innere Stimme zu hören. Sie ist dein Kompass.

 

Oktober 2025

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Allgemeine Informationen
www.lucasmarsand.com

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